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Trainingswochenende am Kochelsee

Hallo Zusammen,


man war das ein warmes Wochenende? Oder? Ich sag euch... wenn ich gekonnt hätte, hätte ich mein Fell ausgezogen.


Bevor wir uns diese Woche für ein Trainingsziel entschieden haben, hat Sandra nochmal mit der Bergwacht in Ehrwald Rücksprache gehalten, wie so die Schneesituation an der Zugspitze ist. Leider hat man uns vor der Gatterltour zur Zugspitze noch abgeraten. Also hieß es: Neues Ziel finden. Ich wollte ja nach Sibirien, aber irgendwie konnte ich Sandra davon nicht wirklich überzeugen... warum, verstehe ich bis heute noch nicht.


Auf Rat eines Freundes haben wir uns dann für den Kochelsee als Ziel entschieden und das lange Training sollte auf den Herzogstand gehen und dann über den Grat zu den Heimgarten und von dort wieder runter ins Tal.


Los ging es Samstagvormittag. Leider wurde die Hinfahrt zu einer Stauodyssee und so fiel der geplante Tag am See leider ins Wasser und wurde umgewandelt zu einem netten Garten-Sit-In bei Freunden. Ich sag euch, da ist mir was passiert... ich lag ganz unschuldig unter einem Nadelgewächs und hab vor mich hingeträumt. Irgendwie wollte ich mich dann zurücklehnen und bin doch wirklich einen Absatz runtergerollt... man hab ich mich erschrocken! Ich schwöre, diese komische Stufe war noch nicht da als ich mich hingelegt habe, sonst wäre mir so etwas ja nie passiert.


Gegen Abend waren wir dann auch endlich am Kochelsee. Nach einem schnellen Abendessen sind Sascha, Sandra und ich noch gemeinsam zu einem abendlichen Trailabenteuer aufgebrochen. Ziel: Die Sonnenspitz. Allein der Gedanke 800hm auf 6 Kilometer haben mir schon super gut gefallen und dann noch die Aussicht darauf hinter Saschas Mountainbike den Berg wieder runter zu rennen. Da war kein Halten mehr. Leider waren die Trails nicht wirklich fürs biken geeignet und so lief der steile steinige Abstieg etwas anders als geplant. Nach einem drittel der Strecke ist Sascha dann den Fahrtweg nach unten und wir sind einen Trail entlang. Und dann kamen zwei Sachen zusammen: Der Trail war eher eine Kletterpartie und es wurde ganz schnell dunkel. Mir macht das ja nichts aus, aber Sandra sieht nicht so gut im Dunkeln wie ich. Also habe ich selbstbewusst die Führung übernommen und Sandra den Berg runtergeleitet. ich glaube wir haben den ein oder anderen Steinschlag ausgelöst... aber gut, es war dunkel, da kann das schon mal passieren.

Unten angekommen wartete ein erfrischendes Bad im Kochelsee im Dunkeln auf uns. Das war schön.


Da es Sonntags auch wieder heiß werden sollte, stand für uns schnell fest: Der Wecker klingelt um 04:15 Uhr und wir sind spätestens um 5 Uhr auf dem Weg zum Berg.

Im Morgengrauen sind wir also von Kochel Richtung Altjoch gelaufen und von dort ging es dann hoch zu den Heimgarten.

Sandra meinte, wir laufen die Tour andersrum, so können wir dann den alten Forstweg, welcher zum Herzogstand führt relativ schnell runtersprinten.

Der Weg nach oben war super laufbar und erst im letzten Stück gab es steilere Passagen.

Für mich gab es immer wieder Wasserstellen an denen ich mich abkühlen oder etwas trinken konnte.

Unterhalb der Heimgarten habe ich drei Gämse erspäht. Ich wollte ja direkt los und mit ihnen spielen, aber Sandra war von der Idee nicht so begeistert. Auch sämtliche Überredungsversuche meinerseits sind an ihr abgeprallt... also bin ich enttäuscht weiter bergauf gelaufen.

Am höchsten Punkt angekommen haben wir eine kleine Pause gemacht und sind dann auf den Grat zum Herzogstand.

Sandra hatte vorher schon die dunklen Wolken im Blick, aber so schnell, wie die plötzlich da waren, hätten wir es dann doch nicht erwartet. Plötzlich standen wir inmitten einer schwarzen Wolke und haben die Pfote vor Augen nicht mehr gesehen.

Wir haben gar nicht lange überlegt und entschieden, wir gehen zurück und runter ins Tal. Denn das letzte was wir wollten: Mitten auf dem Grat von einem Gewitter überrascht werden. Auch der starke Wind, der plötzlich aufkam, sprach für eine Planänderung.

Enttäuscht haben wir also unsere Rundtour abgebrochen und sind wieder den gleichen Weg zurück.

Es war trotzdem eine super Tour mit vielen Kilometern und noch mehr Höhenmetern! Und die Gegend dort ist perfekt zum Trainieren und ist wirklich wunderschön.

Es steht also fest: Da müssen wir nochmal hin und unsere Tour beenden.

So verrückt es doch ist, heute Morgen standen wir noch auf einem Berg und jetzt lieg ich schon wieder in meinem pfälzer Körbchen und tippe munter meinen Wochenendbericht.


Wie habt ihr das warme Wochenende verbracht? Wart ihr vielleicht beim virtuellen Zugspitzlauf dabei?


Bis Bald!

Euer Picasso



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