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Der DAV Neckercross

.... oder wie ich meinen neuen besten Trail-Freund gefunden habe :-)

Hallo Zusammen,


hinter mir liegt ein toller Trailsonntag, der mir bestimmt lange in Erinnerung bleiben wird. Den Neckarcross von Holger Gremmers können wir euch von Herzen empfehlen. Ein wirklich liebevoll organisierter Lauf in einer schönen Gegend.


Von Montag bis Mittwoch letzte Woche dachte ich, Sandra und Sascha haben endlich verstanden, was mein kleines Hundeherz braucht um glücklich zu sein. Morgens Lauftraining mit Sandra, abends aufs Bike mit Sascha. Einfach perfekt. Donnerstag durfte ich dann noch morgens laufen, doch abends war nur noch Gassi angesagt. Ok, dachte ich mir, vielleicht ist Herrchen einfach müde. Freitags dann das böse Erwachen: Ruhetag. Einer geht, dachte ich mir... ein Ruhetag verkrafte ich. Also stand ich Samstagmorgen in den Startlöchern. Und was macht Sandra? Zieht sich normale Sachen an und meint: "Komm, wir gehen gemütlich zum Bäcker. Heut nochmal Ruhetag." Ich dachte, ich hör nicht recht. Auch bei Sascha war nichts zu rütteln.


Also hatte ich mir Sonntagmorgen fest vorgenommen "Ich ignorier Sandra jetzt einfach." Denn Strafe muss sein. Mir war dann nur etwas komisch, als sie ihren Laufrucksack und ne Sporttasche ins Auto gepackt hat. Also hab ich doch mal nachgesehen. Aber nicht begrüßen.... nur mal schauen, was sie vor hat. Sie meinte dann: "Magste mit? 60 Kilometer Neckarcross."

Strafe... Laufen... Strafe... Laufen.... Laufen... LAUFEN! Vergiss dieses "Strafe muss sein". Ab ins Auto und los ging es nach Kleingemünd.

Auf dem Weg dorthin haben wir noch Jürgen eingesammelt, mit dem wir schon lange mal Laufen gehen wollten und der sich auch spontan beim Neckarcross angemeldet hat.

Als wir in Kleingemünd ankamen, traute ich meinen Augen kaum: So viele bekannte Gesichter. Ich dachte schon, ich bin beim E2H10K als ich Holger, Axel und Peijin gesehen hab. Man hab ich mich gefreut. Alle Läufer und auch die Support-Crew haben mich herzlich in Empfang genommen und Holger hat auch direkt erklärt, wo wir Bäche und Brunnen finden und dass an jeder VP Wasser für mich bereit steht. Das klang doch nach einem Lauf, wie für mich gemacht.


Und dann traf ich ihn... ok, da wusste ich noch nicht, dass er der menschliche Picasso ist auf den ich so lange gewartet habe: Paul. Ihr erinnert euch bestimmt: Holger hat Paul und Sandra für den Neckarcross verabredet und Paul sollte als Pacemaker und Beistand mit uns laufen. Wie sich herausstellte, war Paul der perfekte Trailbuddy für mich.

Und schon fiel der Startschuss. Gemeinsam mit Jürgen, Paul und Sandra lief ich freudig bellend los. Auf uns warteten ca. 61 Kilometer und 2.300 Höhenmeter. Und all das bei bestem Laufwetter.

Kurz nach dem Start bekam Jürgen richtig Probleme mit der Atmung. Wir hatten schon befürchtet, er müsse aufhören. Doch kurz vor der ersten VP bei Kilometer 20 ging es ihm immer besser und er beschloss weiterzulaufen.

Paul und ich haben schnell gemerkt, dass wir im Downhill unschlagbar zusammen sind. Also durfte ich von der Leine ab und mit Paul die Trails runter pacen. Man hat das Spaß gemacht. An der ersten VP bin ich dann direkt Axel in die Arme gelaufen, der mich mit lecker Energy Cake versorgt hat.

Auf breiten Waldwegen aber auch vielen schönen Trails ging es dann weiter bis zur nächsten Verpflegungsstation. Ich rannte mit Paul voraus und vergas total, dass Sandra auch noch da war. Kann ja mal passieren. An der VP 2 erwarteten uns Holgers Eltern, die uns ebenfalls herzlich empfingen. Hier gab es neben meinen geliebten Energy Cakes auch Hundeleckerlies und einen See zum Baden. Einfach genial.

Und weiter ging es bergauf und bergab bis zur nächsten VP. Zwischendrin hat Paul mich immer wieder in Bächen und Brunnen baden gelassen. Es war wirklich ziemlich warm und ich war für die Abkühlung echt dankbar. Auf der Strecke sind wir ein paar Wanderern begegnet. Eine Frau hat sich richtig erschrocken als sie mich und Paul gesehen hat. Und ich dachte schon: "Oh oh, sie hat bestimmt Angst vor Hunden." Aber nein, mich fand sie total niedlich. Sie hat sich vor Paul erschrocken weil er kein T-Shirt getragen hat.

Sandra war mir einfach zu langsam, also bin ich wieder mit Paul gerannt. Ich wär auch direkt weiter bis zum Ziel... aber Paul meinte, wir sollten auf Sandra und Jürgen warten und gemeinsam laufen. Ok, dann halt. Also hab ich mich an der VP vollgefuttert und im Schatten ausgeruht.

Auf den letzten Kilometern bis ins Ziel gab es noch einen richtig tollen Downhill den wir genießen durften. Danach sind wir alle vier gemeinsam ins Ziel gelaufen. Und dort erwartete uns noch eine riesige Überraschung: Sascha, Luki und Philipp waren extra angereist, um uns im Ziel zu empfangen. Man haben wir uns gefreut.

Auch Axel, Holger und Peijin haben dort auf uns gewartet und Holgers Eltern sowie ein paar Mitläufer. Ich habe alle freudig begrüßt und mich ins kühle Gras geworfen.

Ich habe dann noch Holger angeboten, dass ich mit ihm die Markierungen entferne, aber Sandra und Sascha wollten nach Hause, weil Luki ja ins Bett musste. Also gut... aber genug Energie hätte ich noch gehabt. Irgendwie war ich gerade warm gelaufen, da war es schon wieder vorbei.


Mit viel Geschlecke und Gekuschel wollte ich Paul noch davon überzeugen, dass er mich adoptiert... denn er macht echt tolle Projekte. Aber leider ohne Erfolg.

Paul hat uns während dem Lauf erzählt, dass er, unterstützt von seinem Unternehmen hep, für den Verein 21malDrei Spendengelder sammelt und diesem all seine Laufprojekte widmet. Der Verein unterstützt Familien, deren Kinder an DownSyndrom erkrankt sind. Hierfür macht Paul ganz tolle Projekte wie 24 Stunden die Himmelsleiter bei Heidelberg hoch und runter laufen, 48-Stunden-Rennen in den Alpen, 500.000 Höhenmeter im Jahr 2022 erlaufen und vieles mehr. Wettkämpfe läuft er normalerweise gar nicht, er läuft um des Laufens Willen und einfach weil er Laufen liebt. Also so wie ich. Wer weiß, vielleicht ergibt sich mal die Chance und ich darf Paul bei einem seiner Projekte unterstützen. Denn für einen guten Zwecke und einfach so zum Spaß... da wär ich sofort dabei.

Der Neckarcross war herzlich organisiert mit viel Liebe zum Detail. Vielen Dank an alle Helfer und Supporter und allen voran Holger für die Organisation! Vielen Dank an Sascha, Luki und Philipp für den herzlichen Empfang im Ziel. Und vor allem vielen Dank an Paul und Jürgen für die schöne Begleitung!


Nach dem dritten Ultra in 6 Wochen werden wir jetzt mal ein paar Wochenenden kürzere Strecken laufen, bis wir ins nächste Abenteuer aufbrechen!


Bis bald!


Euer Picasso





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