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Mountain Man Reit im Winkl

Das war er, der Mountain Man in Reit im Winkl 2021 und unser erster Wettkampf in diesem Jahr.

Vorab: Es folgen noch ganz viele Bilder vom Sportograf... die stellen wir morgen noch online, sobald wir sie haben. :-)


Was soll ich sagen: Hinter uns liegen 54 Kilometer und 2500 Höhenmeter, die sehr sehr nass waren. Aber wir haben auch das gemeinsam gemeistert. Mit viel Spaß. guter Laune und Liebe zum Traillaufen.


Ich persönlich wäre bei dem Wetter schon lieber in meinem Körbchen geblieben... ehrlich jetzt. Aber ich kann Sandra ja nicht allein in die Berge lassen.


Also bin ich am Samstagmorgen gemeinsam mit ihr nach Reit im Winkl an die Startlinie, wo um 06:10 Uhr der Startschuss fallen sollte. Mit mir sind noch weitere Traildogs gestartet. Das fand ich super interessant. Beim Start mussten wir noch etwas warten und ich dachte schon: "Ok, dann leg ich mich mal hin und wenn es los geht, können die mich ja wecken. Ich hab gar nicht verstanden, warum sich alle anderen Hunde so verrückt gemacht haben." Irgendwie fanden das alle total lustig und meinten, ich sei so entspannt. Seltsam...

Nach dem Startschuss war ich dann voll dabei. Los ging es hoch hinaus zum ersten Anstieg. Die Wege waren recht nass und schlammig vom vielen Regen, aber meist gut laufbar. Ich musste Sandra nur einmal aus dem Matsch ziehen, als sie ausgerutscht ist. Ich fand das lustig... sie wohl nicht so arg. :-) Vor uns flitze ein Läufer mit einer hübschen Huskydame. Die beiden haben jedoch so ein Tempo gemacht, da hatten wir keine Chance. Auch hatten wir ganz schnell die ersten Ultraläufer ohne Hund eingeholt, die 10 Minuten vor uns gestartet waren. Das fand ich super.


Nach dem zweiten sehr langen Anstieg und weiteren Läufern, welche wir eingeholt hatten, kamen wir an einer kleinen Hütte an, an der uns eine Kuh verfolgt hat. Zum Glück war das MountainMan-Team schnell zur Stelle und hat mich gerettet. Der Hüttenwirt hat Sandra mit einem warmen Tee versorgt, bevor es weiter ging.


Der anstehende lange Downhill wurde wieder recht nass, da ein heftiger Schauer kam. Was ich noch nicht wusste, das war nur ein Vorgeschmack auf das, was uns wenige Kilometer später erwarten würde.


Voller Elan sind wir also weiter über die Berge. Schade war, dass die Strecke oft über viele breite Waldwege führte und es Trails nur im letzten Teil vermehrt und davor nur vereinzelt gab. Ich hasse Waldwege...

Aber Sandra hat mich immer motiviert weiter zu machen. Ab Kilometer 37 wurde es dann auch endlich trailig. Zwar begleiteten uns durchweg nasser Nebel oder Regen und wir hatten so gar keine Aussicht, aber anhand der 3 Meter Sicht, die wir hatten, konnten wir erahnen, dass wir uns gerade auf richtig schönen Bergpfaden befanden.


Tja und dann ist etwas ganz komisches passiert: Ab ca. Kilometer 43 hat Sandra nur noch gelacht und gemeint: "Komm Picsi... das Ding rocken wir. Schlimmer kann es nicht mehr werden." Jaaaa.... das hätte sie lieber nicht gesagt.

Ich sag euch, sie meinte ja irgendwas von "So muss sich ein Runners High anfühlen". Ich vermute eher: "In dem Tee war bestimmt Rum oder das Iso an der letzten Verpflegungsstation hatte irgendwas drin, warum Sandra plötzlich so verdammt gut drauf war.


Ganz ehrlich Leute, es gab keinen Grund. Es setzte ein Starkregen ein. Wir waren innerhalb von Sekunden durchnässt bis auf die Knochen. Duschen wäre nix dagegen gewesen. Vor uns lagen noch 11-12 Kilometer Downhill und wir hatten Wasser von oben, Wasser von unten, Schlamm und Matsch. Aber sie fand es lustig....


Ok, euch Menschen muss man nicht immer verstehen. Als der Regen so richtig heftig wurde, habe ich Sandra vorgeschlagen, wir verstecken uns unter einem Busch. Aber sie meinte: DIe 6 Kilometer packen wir noch locker. Das wird heut nicht mehr besser."

Also habe ich die Ohren angelegt und bin mit ihr durch 6cm-tiefes Wasser, unter welchem man den Trail nicht mehr sehen konnte, bergab gerannt. Auch hier kam nur der Kommentar: "Picsi, wir machen das wie Pia gesagt hat: Einfach rennen und nicht nachdenken."


Kurz vorm Ziel ging es noch über eine Treppen an einem Wasserfall entlang. Leute, bei gutem Wetter, wäre das mega für Fotos gewesen... aber jetzt wollte ich nur noch ins Ziel. An mir war kein trockenes Haar mehr und von Sandra will ich gar nicht reden. Da brachte auch die tolle Dynafit-Regenjacke nix mehr.


Und dann war sie da: Die Ziellinie! Von weitem riefen die beiden gut gelaunten Moderatoren bereits meinen Namen und ihr werdet es nicht glauben: Wir waren auf Platz zwei. Oh, was hab ich mich gefreut. Da hat sich das ja alles wirklich gelohnt.

Irgendwie konnte keiner glauben, dass wir noch so freudig und locker ins Ziel liefen. Aber ja, in dem Moment waren der Regen, der Schlamm und all das Wasser einfach vergessen.

Was soll ich sagen: Das Training von Uwe zeigt Wirkung. Ich hatte keinerlei Beschwerden und hätte, ohne Regen, auch mehr laufen können. Sandra erging es ebenso. Sie meinte, sie fühle sich nicht, als hätte sie 54 Kilometer gemacht und freut sich schon auf unseren nächste alpin Ultra.

An der Stelle ein riesen großes DANKE an Uwe Schork, der als Coach so viel Zeit, Energie und Arbeit in uns steckt und sogar unsere Ernährung während des Laufs so optimiert hat, dass wir das mittlerweile locker schaffen.


Und ja, sollte es beim TRANSALPINE regnen, werden wir an der Startlinie stehen und sagen: "Kein Problem. Auch das haben wir trainiert."

Nun freuen wir uns riesig auf die nächsten Trainingswochen, in denen wir uns auf das Trail-Triple in Imst vorbereiten. Und wer weiß, vielleicht nehmen wir in der Zwischenzeit noch einen kleineren Wettkampf oder einen schönen Ultra mit. Aber das müssen wir mit Uwe abstimmen.


Viele Grüße


Euer Picasso

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